Montag, 20. November 2023

Mein Motorrad geht auf Reise

Hallo Freunde, 
Heute wurde mein Motorrad abgeholt. Die letzten Tagen und Wochen haben wir damit zugebracht, der Packliste und damit dem Inhalt der Kiste den letzten Schliff zu geben. 
Alles sehr spannend und ohne Hilfe hätte es auch weniger Spaß gemacht. Die Kiste mit den Maßen 240 x 100 x 150 passte ziemlich genau in den LKW. Die Kugel rollt, quasi. Ab jetzt geht's nur noch Richtung Melbourne. Da plant man jahrelang so eine Reise und dann ist plötzlich der Moment genommen, wo es ernst wird. Das Abholen hat gut geklappt. Der LKW Fahrer hat etwas über die Größe gestaunt und musste den LKW erst leer räumen, um die Kiste problemlos verstauen zu können. Ging aber alles routiniert. 
Das Zolldokument (CDP) habe ich heute auch beim ADAC bestellt. Punkt für Punkt wird die Liste abgearbeitet. 
Die Sitzplätze für den Flieger haben wir vor ein paar Tagen gebucht. Wenn man weiß, wie es geht, ist es ganz einfach.
Man könnte sagen: In 80 Tagen geht es um die Welt. 😀
Ich freue mich schon sehr!

Viele Grüße, 
Mario 

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Kiste packen

Hallo Freunde,

mein letzter Eintrag ist schone eine Weile her und der Sommer hat dem Herbst Platz gemacht. Höchste Zeit also, mit den Vorbereitungen weiterzumachen.

In den letzten Wochen war ich aber nicht untätig. Ich habe eine Reiseversicherung und eine Krankenversicherung abgeschlossen. Den internationalen Führerschein konnte ich mir ohne Probleme bei der Führerscheinstelle ausstellen lassen. Der internationalen Fahrzeugschein ist etwas völlig anderes, als der internationale Führerschein. Ich kann diesen erst im Dezember/Januar beantragen. So war die Auskunft des Bürgerservice, die anfänglich mich missverstanden haben. Der internationale Fahrzeugschein ist schon super selten und auf dem Amt kennt sich m.E. niemand so richtig damit aus.

Letzte Woche habe ich das Motorrad aus der Inspektion abgeholt. Diese war überraschend teurer als gedacht. Zusätzlich zur normalen Inspektion kamen nämlich noch dazu: Neue Reifen, neue Bremsbelege und ein zusätzlicher Zündschlüssel. Diesen 2. Ersatzschlüssel gebe ich meiner Freundin zur Sicherheit. Nach der Inspektion habe ich das Motorrad 2-3 Stunden in der Waschbox bearbeitet. So gut es ging, habe ich alle Stellen gesäubert, an die man mit Fingern und Lappen erreichen konnte. Ich kann nur hoffen, dass es für die Quarantäne Behörde in Melbourne okay sein wird. Ich kann keine Insekten o.ä. mehr erkennen. Den GPS-Tracker habe ich auch ausgebaut und vom Handy entkoppelt, d.h. ich kann diesen in Australien mit einer lokalen SIM-Karte wieder betreiben und mit meinem Handy koppeln. Apropos SIM, ich bin bei Aldi fündig geworden. Den Aldi gibt es auch in Melbourne. Sie bieten eine SIM per Prepaid aber auch Post Paid an. Im Family-Pack bekommt man 2 SIMs und kann das Surfguthaben auf beiden SIM-Karten verbrauchen. Da ALDI aber diese SIM-Karten nicht nach Deutschland, sondern nur an eine Adresse in Australien verschicken, habe ich Aldi angeschrieben und eine kompetente Antwort erhalten. Ich werde meine SIM-Karten ans Hotel schicken lassen. Das Hotel hatte ich auch angeschrieben und es wäre für sie okay. Sie würden das Schreiben für mich aufbewahren.

Generell muss ich feststellen, dass ausnahmslos alle Firmen und Behörden auf E-Mails binnen 48h reagieren. Das finde ich sehr sympathisch. Das ist leider in Deutschland eher die Ausnahme als die Regel.

Diversen Kleinkram habe ich noch bestellt, u.a. Kontaktlinsen, für mich sehr wichtig. Aber auch sowas wie eine Vierkantmutter (10-er Pack). Man muss nicht nur den Benzintank leer pumpen, was relativ gut ging, nachdem ich den Schlauch der Handpumpe mit Draht stabilisiert habe. Sondern auch die Batterie muss abgeklemmt werden. Anders als bei einem Auto, werden die Kabeln mittels einer M6 Schraube und Mutter mit dem Batteriepol verbunden. Dabei liegt die Vierkantmutter lose im Batteriepol. Das führt gelegentlich dazu, dass beim Abschrauben, diese Mutter verrutscht und auf nimmer wiedersehen verschwindet. Nach einigen Ausprobieren habe ich für mich eine Lösung gefunden und diese ins Forum geschrieben. Wer´s lesen mag: https://trueadventure.de/forum/thread/8410-batterie-wiki/?postID=293272#post293272

Für das Navi habe ich nun auch das Kartenmaterial für Australien gekauft und installiert. Dazu habe ich noch die ganzen Routen auf das Navi importiert. Die Anzahl der ursprünglich geplanten Routen musste ich reduzieren, da die letzten drei Wochen meine Freundin mit mir zusammenfahren möchte. Wir haben uns schon eine schöne Rundtour von Melbourne bis Adelaide ausgearbeitet, Tagestouren geplant und Hotels gebucht.

Die Motorradkombis habe ich gewaschen und werde diese noch imprägnieren. Eine Dose des S100 Sprays reicht für 1x Jacke und Hose. Daher musste ich Nachschub bestellen, denn ich werde zwei Kombis mitnehmen (Sommer und Winter-Kombi). Außerdem soll man den Vorgang 2x machen. Also da ist noch etwas Arbeit angesagt.

Das Motorrad steht nun wieder in der Transportkiste. Ich nehme mal an, dass der Spediteur einen Gabelstapler hat. Da ich aber keine Lagerhalle, sondern "nur" eine Doppelgarage habe, stellte sich mir die Frage, wie denn die Kiste später aus der Garage geholt werden kann. Ich kam auf die Lösung und habe 4 Transportroller/Bretter unter die Grundplatte geschoben. Bisher eine supergute Lösung. Ich kann die Kiste samt Motorrad nach belieben bewegen und wahrscheinlich sogar aus der Garage rollen. Da die Transportrollen lose sind, verbleiben diese einfach hier, sobald die Kiste mittels Gabelstapler o.ä. angehoben wird. Nur beim Auffahren auf die Grundplatte muss man dafür sorgen, dass diese fixiert ist. Ich habe die Grundplatte einfach an die Rückwand der Garage geschoben. Es brauchte nur einen Anlauf und Schwupps war der Bock auf der Platte. Wir hatten extra aus OSB Resten eine Rampe gebaut. Meine Freundin hat mir bei dem Einweisen geholfen. Das Motorrad stand mittig auf der Platte. Alles gut. Das Fixieren des Motorrades mittels Spanngurten ging auch einfacher als gedacht. Spiegel, Handprotektoren und Windschild musste ich abschrauben. Diese sind nun in Luftpolsterfolie eingepackt und müssen später wieder dran montiert werden. Der Aufbau der Kiste ging sehr schnell. Dafür haben Dirk und ich im Frühjahr gesorgt und alle Teile entsprechend gut beschriftet. Da der Deckel als Ganzes genommen werden konnte, entfiel schon mal, dutzende Schrauben zu drehen. Das Senklot war eine gute Hilfe, um die Pfosten gerade auszurichten. Tja, jetzt geht es um die restliche Ausrüstung und Gepäck. Diese werde ich in den nächsten Tagen bereitlegen, putzen und verpacken. Dabei muss ich unterscheiden zwischen Dinge, die in die Kiste kommen und Dinge, die ich ins Handgepäck nehme. Ich brauche z.B. einen Schraubendreher, um die Kiste zu öffnen. Der kann also nicht in der Kiste liegen, obwohl es Werkzeug ist. Naja, so Dinge eben.

Was noch so kommen wird:

Carnet de Passage (ADAC)
Das werde ich im Dezember beim ADAC beantragen.

Zweite Kreditkarte
Keine schlechte Idee, falls meine Standardkreditkarte defekt ist o.ä.

Internationaler Fahrzeugschein
Wie bereits oben geschrieben, kann ich diesen erst im Dezember/Januar beantragen.

KFZ-Versicherung
Diese kann ich online im Januar aber erst abschließen. Dazu muss ich eine australische Adresse angeben.

Kurzzulassung buchen
Um überhaupt mit dem Motorrad zur Zulassung zu kommen, kann man online eine Kurzzulassung buchen. Das ist ähnlich dem "roten" Kennzeichen in Deutschland, nur ohne Kennzeichen.

Krisenvorsorgeliste
Nunja, kann nicht schaden, wenn man sich da registriert.

TÜV
EUROPEAN VEHICLE SERVICES, 1 Woche vorab Termin ausmachen, also Ende Januar

Zulassung
VicRoads; 459 Lygon St, Carlton VIC 3053, Australien www.vicroads.vic.gov.au
Leider muss man sein Motorrad in Australien auch als Tourist zulassen. Das kostet nicht nur Geld, sondern eben auch Nerven. Ich weiß noch nicht, ob man sich vorab einen Termin buchen muss. Wie soll es mit dem Termin buchen klappen, wenn ich noch nicht mal genau weiß, wann ich mein Motorrad in Empfang nehmen kann. Das bereitet mir schon noch etwas Kopfzerbrechen und ich hoffe, dass es am Ende alles ohne Probleme ablaufen wird.

So Freunde, das war ein kurzes Update zum Stand der Vorbereitungen.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit. Bis bald mal wieder.

Viele Grüße
Mario

Dienstag, 25. Juli 2023

Runbook abarbeiten

Hallo Freunde,

in den letzten 4 Monaten hat sich so einiges getan. Damit ich noch den Durchblick über die zu erledigenden Aufgaben behalte, habe ich mir ein "Runbook" erstellt, welches ich nun abarbeite. Im April habe ich meinen Urlaub (Sabbatical) eingereicht. Obwohl wir eine relativ große Firma sind, bleibt dann doch immer die Frage nach einer Vertretung. Für eine solch lange Zeit (3 Monate) ist das dann doch eine kleiner Herausforderung. Zum Glück wurde eine Lösung gefunden und mein Arbeitgeber hat den Urlaub genehmigt. Damit ist der Startschuss für alles weitere gefallen.

Heute konnte ich den Transportvertrag abschließen. Wir liegen noch gut in der Zeit, was die Planung angeht. Wobei ich Dinge immer gerne frühzeitig erledigt wissen möchte. Den Reisepass habe ich geprüft und das Visum konnte ich recht einfach online beantragen. Dank Google Translator war auch deren englische Website kein Problem. Das Visum habe ich per Mail einen Tag später erhalten. Die Übernachtung für die ersten Tage habe ich auch schon gebucht. Ich habe etwas länger nach einem passenden Hotel gesucht. Hostel wären natürlich günstiger, aber ich glaube, dass ich gerne mein eigenes Zimmer haben möchte. Gerade auch, um den Jetlag zu verarbeiten. Leider hat das Hotel keinen eigenen Parkplatz, dafür einen Pool. Es liegt recht zentral und ein Parkhaus gibt es in nur wenigen Gehminuten entfernt. Wenn es soweit ist, dass ich ein Parkhaus brauche, dann ist das Motorrad schon mal durch den Zoll gekommen.

Meine Freundin und ich werden morgen Abend die Flugtickets buchen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ich noch nie einen Flug hatte, bei dem ich umsteigen musste. Dadurch kann ich nicht abschätzen, wieviel Zeit man für den Umstieg einplanen sollte. Das hat natürlich Einfluss auf die Gesamtflugdauer. Da mein Gepäck hauptsächlich mit der Kiste transportiert wird, reicht mir dann wohl nur Handgepäck. Das sollte es einfacher machen. Die Verbindung, die ich mir ausgesucht habe, dauert ca. 27 Stunden. Der erste Flug dauert über 12 Stunden, der zweite Flug noch mal über 7 Stunden. Dazwischen habe ich 7 Stunden Aufenthalt im Flughafen, Singapore. Ich hoffe, es wird vorteilhaft werden, dass beide Flüge nachts starten. So hoffe ich, meinen Körper zu überlisten und weniger Probleme mit dem Jetlag zu bekommen. (Oh je, da muss ich aber ganz optimistisch sein.)

Meine Freundin hat leider nicht das Glück, ein Sabbatical machen zu können. Es freut mich aber sehr, dass sie sich entschlossen hat, mit mir zusammen die letzten 3 Wochen in Australien auf Tour zu gehen. Daher haben wir unterschiedliche Hinflüge, aber die gleichen Rückflüge. Ihre Motorradbekleidung, Helm und sonstige Sachen kommen auch mit in die Transportkiste. Die Transportkiste kann vor Ort eingelagert werden. Wenn die Zeit gekommen ist, dann werde ich ihre Sachen aus der Transportkiste entnehmen und sie vom Flughafen abholen. Ich hatte sowieso geplant, etwa 2 Wochen vor Rückflug wieder in Melbourne zu sein, um die Formalitäten für den Rücktransport zu klären. Nun werde ich eben einfach 3 Wochen eher zurück sein, meine Freundin abholen und dann wollen wir eine Tour von Melbourne bis Adelaide fahren. Die Great Ocean Road soll ja sehr beliebt und sehenswert sein. Ich denke, dass das genau die richtige Strecke für etwa 3 Wochen ist.

Nachdem wir die Flugtickets buchen werden, muss ich noch eine Reiseversicherung und Krankenversicherung abschließen. Im September kommt dann die große Inspektion. Internationaler Führerschein und Carnet de Passage (ADAC) folgen im Oktober bzw. November. In der Zeit werde ich auch das Motorrad und alle Gegenstände, die auf die Reise gehen, putzen bis zum Anschlag.

Tja, soweit der aktuelle Stand der Planung. Es gibt also in den nächsten Monaten noch so einiges zu tun. Aber die dicken Brocken sind erledigt, so hoffe ich mal.

Viele Grüße
Euer Mario

Sonntag, 5. März 2023

Transportkiste

Vorwort

Es war einmal ... so könnte diese Geschichte anfangen. Ich glaube, es war einmal im Jahr 2018 als ich von Island auf dem Weg zurück nach Hause war, als ich mir Gedanken über den nächsten Urlaub gemacht habe. Auf der Suche nach noch weiteren Zielen, kommt man quasi an dem Thema "Australien" nicht vorbei. Es war von Anfang an klar, dass ich für dieses Projekt viele Jahre Vorbereitungen benötige, alleine schon, um die nötige Reisekasse dafür anzusparen. Außerdem kommt es mir zu Gute, dass mein Arbeitgeber ein so genanntes "Langzeitkonto" für Überstunden hat. Dort kann ich meine Überstunden ansparen und zu einem späteren Zeitpunkt entnehmen, um u.a. ein Sabbatical machen zu können. So plane ich als schon seit 4 Jahren immer wieder mal an dem Projekt. Corona und familiäre Gründe führten zu einer Verschiebung der Tour von 2023 auf 2024. Aber nun soll es wirklich in 11 Monaten losgehen. Für den Reisezeitraum habe ich mich von Februar bis April entschieden. Man bekommt für Australien ein 90 Tage Visum. Das sollte für den Roadtrip reichen. Es war auch von Anfang an mein Wunsch, mein eigenes Motorrad mitzunehmen. Man könnte sich auch ein Motorrad mieten, aber das wäre bestimmt doppelt so teuer und eben nicht das eigene Motorrad, welches mit Gepäcksystem, Stromversorgung und Navi nach meinen Wünschen ausgerüstet ist.
Da ich so eine Reise noch nie gemacht habe, gleicht die Vorbereitung einem riesigen Gedankenexperiment. Viele obligatorischen Dinge sind noch zu organisieren. Ich glaube aber, dass das Thema rund um den Motorradtransport, das Kritischste ist. Ich habe Kontakt zu einem bekannten Transportunternehmen aus Hamburg aufgenommen. Von denen habe ich die empfohlenen Maße für eine Transportkiste erhalten: 2,40 m x 1,00 m x 1,40 m. Zum Bau der Kiste benutze ich OSB-Platten (25 mm Dicke), Hartfaserplatten und Metall (Schrauben und Ösen usw.)
Ein sehr guter Freund, Dirk, hat mir dabei geholfen, das Material zu besorgen. Dirk hat eine Firma gefunden, die wohl im Hausbau / Innenausbau tätig ist. Da der Chef selbst Motorrad fährt, hatte er großes Interesse, uns bei meinem Vorhaben mit Material zu unterstützen. Die Grundplatte und die ganzen Latte wurden auf Maß zugeschnitten und Dirk hat alles her transportiert. Ich bin sehr erstaunt, wie genau alles zugeschnitten war. Das hätte ich mit meiner Handkreissäge nicht hinbekommen. Ich habe aus dem BAUHAUS und LOUIS noch einige Kleinteile, wie Spanngurte, Leim und Ösen besorgt.
Tja, und dann ging es wirklich los. Ich habe eine schöne Anleitung im Internet gefunden und basierend darauf meine Anpassungen vorgenommen. 
Als erstes habe ich mir "Pfosten" hergestellt. Ein Pfosten besteht aus 2 Latten, die ich verklebt und verschraubt habe. Da die Kiste später von einem Gabelstapler angehoben wird, muss die Grundplatte auf "Balken" (Füße) stehen. Ein Balken besteht aus 4 Brettern, welche ebenfalls verklebt und verschraubt wird.
An einem kühlem Sonntag im Februar haben Dirk und ich dann angefangen, die Kiste in meiner Garage zu montieren. Dazu haben wir als erstes die Balken unter die Bodenplatte geschraubt. Dabei haben wir die Balken so ausgerichtet, dass sie möglichst direkt unter den Reifen sind, damit sich die Bodenplatte nicht unnötig durchbiegt. Anschließens haben wir aus den "Pfosten" einen Sockel auf die Bodenplatte geschraubt. Aus OSB Resten haben wir uns noch eine Rampe angefertigt, damit man das Motorrad auf die Bodenplatte schieben/fahren kann. Dann wurden noch Ösen auf die Bodenplatte geschraubt. Letztendlich wurde das Motorrad auf die Bodenplatte geschoben und mittig ausgerichtet. Mit den Spanngurten wurde das Motorrad auf der Bodenplatte fixiert. Viel Platz blieb aber vorne und hinten nicht. Daher haben wir auch noch weitere Spanngurte verwendet, um das Motorrad zu fixieren, damit es sich eben nicht mehr nach Vorne oder Hinten bewegen kann. Das ging mit den Spanngurten echt super. 
Jetzt konnten wir die senkrechten Pfosten mittels Winkel auf den Sockel schrauben. Die Pfosten mussten aber noch mal in der Höhe reduziert werden. Danach wurde der obere Sockel angeschraubt und zum Schluss kamen die Querlatten dran, damit alles hübsch stabil und möglichst rechtwinklig wurde.
Hier mal ein Zeitraffer-Video vom ersten Aufbau-Tag:

Die Kiste muss aber komplett verschlossen sein. Manche benutzen dafür einfach Wellpappe. Ich habe mich für Hartfaserplatten entschieden. Diese scheinen mir recht stabil und relativ leicht zu sein. Außerdem sollte es keine Probleme bei der Wiederverwendung geben. Die Hartfaserplatten habe ich mir beim BAUHAUS zuschneiden lassen. Dirk hat mal wieder den Transport übernommen. So konnten wir am zweiten Wochenende die Kiste komplett dicht machen. Die finale Abmaße sind nun 2,40 m x 1,00 m x 1,50 (wegen den Füßen ist die Kiste nun ca. 9 cm höher). Von dem Motorrad musste ich lediglich die Frontscheibe, Spiegel und Handschutz abbauen. Vom Ausbau des Vorderrades habe ich abgesehen, da ich sowas noch nie gemacht habe. Außerdem muss man sowas vor Ort ja auch irgendwie wieder zusammen bauen.
Zu guter Letzt habe ich mir gedacht: Da die Kiste vor Ort eingelagert wird, ich aber keine Lust habe, die Kiste temporär nach dem Auspacken vom Motorrad wieder zusammen zu schrauben, wird der Deckel einfach auf die Bodenplatte gelegt. Dadurch ergibt sich ein Hohlraum (ca. 10 cm hoch), den man nutzen kann, um alle Kleinteile zu verstauen. Die Hartfaserplatten werden auf den Deckel gelegt und mit Spanngurten gesichert.

Hier nun ein paar ausgewählte Bilder von dem Kistenbau:









Da die Hartfaserplatten am Ende auf der Bodenplatte gelagert werden sollen, dürfen die Platten nicht größer sein, als die Bodenplatte. Durch ergibt sich, dass man die lange Seite teilen muss. Aber das ist auch nicht schlecht, da die untere kleinere Platte auch mit der Hand verschraubt werden kann. Denn irgendwie muss ja auch der Akkuschrauber nach getaner Arbeit verstaut werden. Die untere Platte dient als "Katzenklappe", um alles nötige zu verstauen, was man aber bis zum Ende des Kistenbaus noch braucht.
Das ganze war jetzt ein Probelauf, um zu sehen, dass es machbar ist. Das Motorrad stand quasi 3 Wochen in der Kiste. Jetzt im Februar war das kein Problem, mal ein paar Wochen auf das Motorrad zu verzichten. Im Sommer wäre es bestimmt schwieriger geworden.

Tja, das ist doch schon mal gut gelungen. Hätte ich mir gar nicht zugetraut. Aber mit Hilfe von Freunden schafft man alles. Übrigens möchte ich es nicht unerwähnt lassen, dass ich auf der Island-Tour 2018 den Hinrich kennenlernen durfte. Er hat auch einen Artikel über seine Australienreise bei Louis veröffentlicht. Er hat mir wertvolle Tipps gegeben, u.a. solle ich das Motorrad nicht zu stark in die Feder spannen. Denn die Gabelringe (Dichtungen) könnten auf Dauer (8-10 Wochen) beschädigt werden. Er hat mir auch noch einen Link geschickt, wo jemand beschrieben hat, was man alles vor Ort tun muss, um das mitgebrachte Motorrad in Australien anzumelden.

So, genug für heute. Ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Einblick zu meinen Vorbereitungen geben. Viele kleine und große Schritte sind noch notwendig, damit es am Ende eine tolle Reise wird.

Euer Mario

Goodbye Melbourne

Hallo Freunde, jeder Urlaub neigt sich mal dem Ende zu. Vor 3 Tagen, am Dienstag, sind wir von Geelong nach Melbourne gefahren und haben das...